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Fernlernen funktioniert anders als du denkst

Die meisten Startup-Gründer stolpern über dieselben Fehler beim Remote-Lernen. Sie buchen Kurse, sammeln Videos und vergessen das Wichtigste: einen Rahmen, der wirklich funktioniert.

Ich hab das selbst durchgemacht. Drei Online-Kurse gleichzeitig, null Fortschritt. Dann hab ich angefangen, mit Gründern zu sprechen, die es geschafft haben. Was sie anders machten? Sie bauten Systeme statt Absichten.

73% brechen Online-Kurse in den ersten 14 Tagen ab
4,5 Std durchschnittliche Lernzeit pro Woche bei erfolgreichen Gründern
28 Min optimale Lernsession-Länge laut aktueller Studien
3:1 Verhältnis Anwendung zu Konsum bei effektivem Lernen
Strukturierte Lernmethoden für Startup-Gründer

Was wirklich funktioniert

Feste Zeitblöcke statt flexible Pläne

Vergiss "ich lerne, wenn ich Zeit habe". Das passiert nie. Miriam aus Berlin hat ihr Fintech-Startup aufgebaut, während sie Vollzeit gearbeitet hat. Ihr Trick? Jeden Morgen um 6:30 Uhr, 45 Minuten, keine Ausnahmen.

Sie lernte nicht mehr als andere, aber konstanter. Nach vier Monaten hatte sie mehr umgesetzt als die meisten in einem Jahr.

Sofortige Anwendung als Standard

Du schaust ein Video über Cashflow-Management? Öffne parallel deine eigenen Zahlen. Liest du über Kundenakquise? Schreib direkt drei Kontakte an.

Das fühlt sich ineffizient an, weil du langsamer vorankommst. Aber du behältst tatsächlich, was du lernst. Die Alternative ist, alles durchzurasen und nichts zu behalten.

Öffentliches Commitment

Klingt unangenehm, funktioniert aber. Sag jemandem konkret, was du bis wann umsetzen wirst. Nicht "ich will mehr über Marketing lernen", sondern "bis Freitag hab ich drei Anzeigen getestet".

Der soziale Druck ist echt. Und ja, das fühlt sich manchmal wie Selbstsabotage an, wenn du es nicht schaffst. Aber genau deshalb funktioniert es.

Wiederholung über Vollständigkeit

Lieber drei Konzepte wirklich verstehen als zehn oberflächlich kennen. Lukas aus Hamburg hat sechs Wochen lang nur an seiner Pricing-Strategie gearbeitet. Nur das. Klingt langweilig, aber sein Umsatz hat sich verdoppelt.

Die meisten machen den Fehler, ständig neue Themen anzufangen. Besser: Ein Thema nehmen, mehrfach durcharbeiten, umsetzen, verfeinern, wiederholen.

Konkrete Umsetzung für verschiedene Situationen

Jeder Gründer hat andere Rahmenbedingungen. Hier sind Ansätze, die in der Praxis funktionieren – angepasst an deine aktuelle Situation.

Wenn du noch im Job bist

Morgens ist besser als abends. Klingt brutal, aber nach acht Stunden Arbeit ist dein Gehirn matsch. Um 6 Uhr morgens hast du noch Energie.

Ein Gründer aus München stand drei Monate lang um 5:30 Uhr auf. Nicht, weil er ein Frühaufsteher war, sondern weil es die einzige Zeit war, wo niemand etwas von ihm wollte.

  • Lernmaterialien am Vorabend vorbereiten
  • Handy in den Flugmodus
  • Maximal 60 Minuten, dann ist Schluss
  • Wochenende für Umsetzung nutzen

Mit Familie und Verpflichtungen

Transparenz hilft. Sag deiner Familie genau, wann du nicht verfügbar bist. Nicht "ich brauch mal Zeit", sondern "Dienstag und Donnerstag von 20 bis 21 Uhr bin ich in meinem Büro".

Sophie aus Köln hat das so gelöst: Ihr Partner übernimmt an zwei Abenden komplett. Dafür ist sie am Wochenende voll da. Klare Deals funktionieren besser als schwammige Vereinbarungen.

Bei unregelmäßigem Rhythmus

Wenn dein Tagesablauf chaotisch ist, brauchst du minimale Lerneinheiten. 15 Minuten, die du jeden Tag schaffst,egal was kommt.

Das fühlt sich lächerlich wenig an. Aber über drei Monate sind das 22 Stunden konzentrierte Lernzeit. Mehr als viele in einem ganzen Kurs schaffen.

Während der ersten Gründungsphase

Paradox: Je mehr du zu tun hast, desto wichtiger ist strukturiertes Lernen. Sonst reagierst du nur noch, statt zu gestalten.

Block eine Stunde pro Woche für strategisches Lernen. Nur Themen, die dein aktuelles größtes Problem lösen. Alles andere ist Ablenkung.

Wenn du schon mehrere Anläufe hattest

Wahrscheinlich hast du zu viel auf einmal gewollt. Nimm diesmal nur eine Fähigkeit. Eine. Wirklich nur eine.

Arbeite drei Monate lang nur daran. Wenn du nach zwei Wochen etwas Neues lernen willst, ist das nur dein Gehirn, das Dopamin sucht. Ignorier es.

Wie ein realistischer 90-Tage-Plan aussieht

Kein "optimaler" Plan, sondern einer, den du durchziehen kannst, auch wenn es mal schwierig wird. Basierend auf dem, was bei Gründern tatsächlich funktioniert hat.

Woche 1-2 Setup

Rahmen schaffen

Entscheide dich für EIN Thema. Nicht drei, nicht zwei. Eins. Block deine festen Lernzeiten im Kalender. Sag mindestens zwei Leuten, was du vorhast.

Häufiger Fehler hier: Zu ambitioniert starten. Besser zu klein anfangen und durchziehen als groß planen und nach einer Woche aufgeben.

Woche 3-5 Grundlagen

Erste Umsetzungen

Jetzt wird es konkret. Nach jeder Lernsession machst du eine Sache anders in deinem Business. Klein, aber konkret. Dokumentier, was passiert.

In dieser Phase wirst du merken, dass manche Konzepte in der Theorie toll klingen, aber für dein Business nicht passen. Das ist der Punkt – früh rausfinden, was funktioniert.

Woche 6-8 Vertiefung

Verfeinern und wiederholen

Du gehst nochmal durch dasselbe Material, aber diesmal mit deinen Praxiserfahrungen. Plötzlich ergibt vieles mehr Sinn, was beim ersten Mal abstrakt war.

Das fühlt sich langsam an. Gut. Geschwindigkeit ist nicht das Ziel, sondern tatsächliche Kompetenz.

Woche 9-11 Integration

System etablieren

Jetzt baust du Prozesse, die das Gelernte zu einem festen Teil deines Business machen. Keine einmaligen Aktionen mehr, sondern wiederkehrende Abläufe.

Ein Gründer aus Frankfurt meinte dazu: "In Woche 10 hab ich gemerkt, dass ich bestimmte Dinge automatisch mache, ohne nachzudenken. Das war der Moment, wo ich wusste, es sitzt."

Woche 12-13 Reflexion

Bewerten und entscheiden

Was hat sich tatsächlich verbessert? Was kannst du messen? Wo siehst du Fortschritt? Und ganz wichtig: Was machst du als Nächstes?

Viele Gründer machen hier den Fehler, sofort zum nächsten Thema zu springen. Manchmal ist es besser, noch drei Monate beim selben Thema zu bleiben und richtig tief zu gehen.

Fokus-Tools

Apps wie Forest oder Freedom helfen, Ablenkungen zu blocken. Klingt banal, aber wenn dein Handy 40 Mal pro Stunde aufleuchtet, kommst du nicht in den Flow.

Lerntagebuch

Eine einfache Notiz-App reicht. Nach jeder Session: Was gelernt, was umgesetzt, was als Nächstes. Drei Zeilen. Aber jeden Tag.

Accountability-Partner

Such dir jemanden, der auch gründet. Jeden Montag 15 Minuten Call: Was hast du letzte Woche gemacht, was planst du diese Woche. Simpel, aber wirksam.

Kursmaterial strukturieren

Erstell dir eine Liste: Welche Videos/Kapitel sind für deine aktuelle Phase relevant? Ignorier den Rest. Du musst nicht alles durcharbeiten, nur das Richtige.

Praktische Tools für effektives Fernlernen

Realistische Erwartungen

Du wirst Wochen haben, wo nichts läuft. Das ist normal. Wichtig ist nicht, perfekt zu sein, sondern zurückzukommen, wenn du rausgefallen bist.

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